Der Antrag
auf Kostenerstattung


  Am Montag, den 3. Mai 2010 gegen 9:20
Nach dem Rezept-Erhalt beim Hausarzt und der
Bestellung des Medikamentes in der Apotheke
ging ich zur Antragstellung direkt in das Gebäude
der Bundesagentur für Arbeit und darin Richtung
Arbeitsgemeinschaft SGB II : Abstoßend,
Riesenmenschentraube vor dem Raum...

Ich kehre sofort wieder um, verschiebe das
Vorhaben auf den frühen Nachmittag, weil das
Medikament gegen 13 Uhr abholbereit sein soll.

Beim 2. Versuch gegen 14 Uhr sehe ich schon von weitem:
Endlich leer, näher dran erkenne ich : Ganz leer, also zu...
Die Öffnungszeiten sind etwas beschränkt, bis 13 Uhr.

Am Dienstag war die Menschentraube von 9 Uhr
gegen 11 Uhr nur noch eine Schlange. Am Thresen
angekommen gibt es hier also keine Antragsformulare,
der Herr war so nett und kopierte die Belege der Apotheke.
Zu Hause machte ich einen Antrag in doppelter Ausfertigung.

Am frühen Nachmittag ging ich mit doppeltem Antrag,
Original-Belegen und der Kopie der Belege wieder hin:
Kleine Schlange, Schichtwechsel?, eine Frau hinter dem Thresen.
Ich erklärte mein Anliegen, die Papiere waren auf den
Thresen gelegt. Sie kam irgendwie mit der Tatsache, dass
der Antrag doppelt vorlag, nicht ganz zurecht. Dass die
Belege auch doppelt vorliegen, habe ich ihr noch erklärt...
Sie nahm einen der Anträge, lies den scheinbar durch,
(Kopf einige Male leicht hin- und herbewegt, leises Brummeln)
und wollte den nun weiterleiten. Eines der Antrag-Exemplare
wird jetzt mal besiegelt und wird von mir wieder mitgenommen
!
Stempel, Unterschrift...
Und welcher der Belege bleibt hier?
Also, sie würde hier nur die Anträge weiterleiten,
und die gingen dann an Frau Anonym_01...
Sie packt das Papierzeugs und schiebt es zu mir,
Sie haben jetzt alles beisammen, ja?
Sie ließ sich nicht belehren, nähme Anträge an, leite die weiter.
Was ich mit nach Hause gebracht habe, zeigt das Bild,
Details werden durch draufklicken erkennbar.

  Papiere1.jpg Antrag Belege Beleg_Kopie
 
Als ich noch klein war, da gab es noch eine richtige Kinder-Post,
aus Pappe - und Spiel-Geld, damit konnte man schonmal üben.
...Vielleicht wird dem Antrag entsprochen und 0,00 € gehen
als Gutschrift auf mein Konto...

Aber am Samstag (08.05.2010) war echte Post im Kasten:
Die Samstags-Post
Am Montag war es morgens wieder völlig überlaufen,
gegen 11:30 war es in Ordnung. Nun konnte ich ein Exemplar
meines Beleges und ein Exemplar des Antrag_Teil_2 abgeben.
Es war wieder der Herr vom Dienstag hinter dem Thresen,
- der weiss bescheid - , besiegelte, nahm an, und: fertig.

Düstere Aussichten:
Man könnte doch von der ARGE SGB II an eine
Klitsche vermittelt werden, deren verbrecherischer Chef
sogar hochqualifizierten Beschäftigten ein dermaßen erbärmliches
Gehalt zahlt, dass zur Nichtverhungerung ein ständiges Erbetteln
einer Aufstockung durch die Behörde erforderlich wäre.
Wenn die Wartezeit zur Abgabe des Aufstockungs-Antrages sich
dann jedoch bis einigermaßen in den Vormittag hinein hinzieht,
bietet sich einem verbrecherischen Klitschen-Vorstand die Möglichkeit,
die fristlose Kündigung wegen Arbeitsverweigerung anzuwenden;
der davon betroffene i.w.S. Arbeitnehmer sähe dann einer 3-monatigen
Null-Diät seitens der Behörde entgegen - rechnet sich doch...

Fertig geträumt - Die Freitagspost gibt zu einigen Fragen Anlass:
  • Es ist offensichtlich eine Person mit der, meines Erachtens nicht
    gerade besonders anspruchsvollen, Aufgabe, der Entgegennahme
    von Anträgen beschäftigt, ohne zu der Bewältigung derartig
    einfacher Tätigkeiten in der Lage zu sein.
  • Es haben sich mit Sicherheit zwischen dem 08.05.2010 und dem
    14.05.2010 die, auf dem 1. Schreiben aus nicht nachvollziehbaren
    Gründen nicht erwähnten, gesetzlichen Grundlagen bzw. deren
    Ausführungsbestimmungen nicht ausschlaggebend verändert,
    sodass eine Art Lustgewinn durch das Schikanieren von ohnehin
    in bescheidener Situation sich befindender Menschen als letzlich
    verbleibende Motivation für nicht unwahrscheinlich gehalten
    werden könnte.
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